So fühlt sich das also an. Erwachsensein.
Gerade noch haben wir uns ausgemalt wie toll es
sein muss aufbleiben zu können so lange wir wollen, zum Abendbrot Cornflakes zu
essen und fernzusehen bis unsere Augen wehtun. Im nächsten Moment tanzen wir durch
die Nächte, unsere Augen tun weh vom Ten-to-Ten Job vorm MacBook und Cornflakes
gibt's tatsächlich zum Abendbrot, weil wir die letzte Woche des Monats beim
Kauf der neuen Boots irgendwie nicht mit einkalkuliert haben. Schade
eigentlich. In meinem kleinen Kopf hörte sich das damals alles etwas spaßiger an. Übersteigerte
Erwartungshaltung nennt man das wohl.
Ich bin dreiundzwanzig, lebe in Berlin (zugezogen, versteht sich) und
mache beruflich irgendwas mit Medien. Bevor jetzt alle reihenweise den #lifegoals
auspacken: Beruhigt euch! Mein Berlin ist Charlottenburg und mein „irgendwas“ im Mediaversum
ist das Management. Für alle die nicht Watson heißen kombiniere ich kurz: Medienmanagement.
Was das genau ist und was man damit macht? Ein bisschen BWL, ein bisschen Economics,
ein bisschen Marketing und ein bisschen WTF? IDK! Medienmanagement eben. So
stand es auf den Universitätsrechnungen und die waren beachtlich, es möge also
besser was richtig cooles sein.
An dieser Stelle verabschiede ich mich so langsam wieder von all
jenen, die auf eine Grafikdesignerin aus Kreuzberg mit einem Kühlschrank voller
Club Mate gehofft haben. Ich kann es euch eigentlich nicht verübeln. Wer
virtuell etwas Berliner Luft atmen will möchte dabei schließlich nicht ständig
dieses Eau de Munich in der Nase haben,
das nach spießigen, überteuerten Wohngegenden und BWL-Studium riecht. Vielleicht
kann euch die Tatsache noch umstimmen, dass ich meinen Starbucks-Latte meistens mit Soja
Milch trinke, weil das meine teilzeit-veganen Essgewohnheiten unterstreicht. Nein?
Schade.
Ich höre schon die Ersten „langweilige
Stereotypen“ in ihre Tastatur hämmern. Da wären wir wieder bei den übersteigerten Erwartungshaltungen. Friendly Reminder: Du liest gerade einen Twentysomething-Blog. Ich meine – come
on. „Und was sollen diese ganzen
Anglizismen überhaupt?“ Die finde ich ehrlich gesagt einfach ziemlich
fresh.
Worauf ich dann jetzt eigentlich mit
diesem mittelmäßigen Text hinaus will? Ich wollte in erster Linie kurz „Hallo“ sagen – ihr wisst schon, die Etikette
sieht es vor – und ankündigen, dass dies hier kein Fashion-, Food-, oder
Häkel-Blog ist. #sorrynotsorry Um genau zu sein weiß ich selbst noch nicht was es ist. Das ist okay so. Schließlich haben wir inzwischen alle gelernt, dass Dinge ohnehin selten so
werden, wie wir sie uns im Vorfeld
ausmalen. Lassen wir uns also einfach überraschen. Ich für meinen Teil versuche
jedenfalls gerade herauszufinden wie man erfolgreich erwachsen wird – was auch immer das heißt – und wenn ihr
wollt, nehme ich euch mit
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