Samstag, 15. Oktober 2016

THE DUBLIN DIARIES #6: PLEASE DONUT PANIC


Greetings!
Wenn ihr das lest, sitze ich vermutlich beim sonntäglichen Brunch mit meinem neuen Partner in Crime. Erinnert ihr euch an das Mädchen, das mich im Park aufgegabelt hat? Genau. Wir zwei gabeln jetzt gemeinsam Pancakes auf. (Ja, okay. Meine Wortspiele waren schon Mal besser.) Oder auch 'Eggs Florentine', wie letzte Woche.

Ich kann tatsächlich gar nicht fassen, dass morgen schon wieder Sonntag sein soll und ich - vorbildlich - gerade bereits den nächsten Bericht schreibe. Wenn das Leben ein Film wäre, dann hätte in dieser Wochen eindeutig jemand vorgespult. 

Viel spannendes gibt es entsprechend gar nicht zu berichten. Zwischen Uni und Bett lag meistens nur eine Zugfahrt. Da frage ich mich an dieser Stelle natürlich unweigerlich, wieso ich es nicht wie dieses Genie mache, das keine Wohnung, dafür aber eine Bahncard 100 besitzt. (Kein Witz - könnt ihr hier nochmal nachlesen.)

Am Dienstag wurde ich zu einem Event bei einem meiner zukünftigen  Wunscharbeitgeber eingeladen, für das ich mich beworben hatte. Genau gesagt kam die Zusage um 00:30 morgens und beinhaltete das böse F-Wort: formal
Schade eigentlich, wenn man dann zwar den ein oder anderen Blazer, aber keinen Anzug, Bleistiftrock oder ähnliches im Koffer mit nach Irland gezerrt hat.  Nach gut vier Stunden in sechs Geschäften und einem Nervenzusammenbruch seitens meiner Kreditkarte hatte ich dann dennoch Hose, neuen Blazer, Bluse und Schuhe in der Tüte und gerade noch genug Zeit mich ansehnlich für den Abend zu drapieren. All stressed up quasi. Aber es hat sich gelohnt. 



Die erste große Bewerbungswelle habe ich damit jetzt erstmal hinter mir. Für mich heißt das kurz durchatmen, für euch Daumen drücken. Der Entschluss vorläufig hier zu bleiben steht jedenfalls fest. Vor allem, weil ich keine Lust habe mein Jahrhundertprojekt "Lebenslauf" jetzt auch noch zu übersetzen. 

Nach dem Brunch am letzten Sonntag habe ich übrigens gefühlt ein kleines Stück Berliner Flair gefunden, denn wir waren in Blackrock auf einem verwinkelten, kreativ-skurrilen Wochenendmarkt. Dort hatte ich auch eine interessante Begegnung: Der Mann, der offenbar besagten Markt leitet, hat uns in ein Gespräch verwickelt und gefragt wo wir herkommen, ob es uns gefällt und so weiter und so fort. Dann wollte er wissen, ob wir Studenten seien, was zumindest ich bejahte. Er sagte dann "Was studierst Du? Nein, warte, lass mich raten - irgendwas in Richtung Human Resources oder Projektmanagement. Du scheinst eine Problemlöserin zu sein!" Ich war ein bisschen beeindruckt, muss ich sagen. Danach sind wir noch durch einen malerischen Park flaniert, den ich zuvor schon des öfteren aus dem Zugfenster heraus bestaunt habe.




Das viele Laufen tut gut und ist bitter nötig. Ein grandioses Mittel gegen aufkommenden Frust an langen Uni-Tagen haben meine Kommilitonen nämlich (leider) auch in Campus Nähe gefunden: Es ist rund und fettig und wird unsere Figur ruinieren. 



In diesem Sinne - lasst euch das sonntägliche Croissant schmecken.
See you next week. 

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