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COFFEE DATE: DON'T GROW UP - YOU'LL GET FAT

Montag, 21. März 2016


Es ist soweit. Gestern war Frühlingsanfang. Die ersten sonnigen Tage des Jahres.
Während alle in #yeah-Stimmung sind kann ich nur denken #ShitJustGotReal.  


Hier in Berlin haben wir zwischenzeitlich tatsächlich zweistellige Temperaturen erreicht und auch ich habe da natürlich direkt meine Sonnenbrille entstaubt und stilsicher mit der Daunenjacke gepaart, um durch die Hood zu flanieren und ein bisschen Vitamin D zu tanken.

Dicke Winterjacke und verspiegelte Sonnenbrille scheint mir im Übrigen der Look der Stunde zu sein: den Ku'damm könnte man derzeit getrost nach St. Moritz oder Aspen verlegen. Würde keinem auffallen. Ski Foan tun wir hier zwar nicht, dafür haben aber offenbar alle außer mir umgehend ihre Fahrräder wieder zum Leben erweckt. Meins wartet noch auf sein Comeback und ich bin vorerst ganz zufrieden damit morgens und abends ins Büro und zurück zu spazieren. Ja, richtig gehört. Spazieren. Was früher die Steigerung von ätzend war, finde ich heute sehr angenehm. Frische Luft, freie Gedanken - so erwachsen.

Wisst ihr was noch erwachsen ist? Ein laaangsamer Stoffwechsel!
Futtern was man will und das im Überfluss nimmt nämlich für die meisten von uns (alle anderen sind unfair bevorzugt, spielen das Erwachsen-Game nicht nach den Regeln und sind mir sowieso allgemein gänzlich unsympathisch) ein Ende mit Schrecken je näher die 20 Kerzen auf der Geburtstagstorte rücken. Frühlingsanfang hat deshalb immer auch einen Beigeschmack von "Oh Shit! Im KaDeWe posieren die ersten Fenster-Püppchen schon im Bikini während ich mich noch in die weihnachtlichen Keks-Kilos hülle." 

Tja. Was soll ich euch sagen. Im Fitness Studio bin ich natürlich pünktlich seit Anfang des Jahres angemeldet. Ein hervorragendes Timing übrigens, denn im Januar hat zum Glück kaum jemand Gute Vorsätze die es in die Tat umzusetzen gilt und deshalb muss man auch nie lange anstehen, um sich aufs Laufband schwingen zu können. Dennoch gehe ich drei Mal die Woche tapfer hin und versprühe ein paar Östrogene im Freihantelbereich. Da Sport aber leider bekanntermaßen nicht einmal die halbe Miete und gutes Essen essen eine meiner liebsten Beschäftigungen ist, halten sich die Fortschritte auf dem Weg zur Sommerfigur bisher entsprechend in Grenzen. 

Kleiner Disclaimer am Rande: OMFG I need to be skinny? Only popular with anorexia? Nein!! 
Bevor das jemand falsch versteht: Ich bin überzeugt, dass Frauen in allen Größen, Formen, Farben und jeden Alters schön sind! Darum befürworte ich weder Magerwahn noch irreale Katalog-Ideale. Aber das alles ist ein anderes Thema, dem ich mich sehr gerne und sehr wahrscheinlich irgendwann einmal genauer widmen werde. 


Für den ein oder anderen mag das Jammern auf hohem Niveau sein. Aber sind wir doch mal ehrlich: Wenn die lästigen 3 Kilo die wir seit - ja seit wann eigentlich - zusätzlich mit uns rumschleppen irgendwie nicht weniger sondern eher schleichend immer mehr werden, dann nervt das schon. Und wenn wir bei Zara auf einmal Hosen in 38 kaufen müssen, können wir uns zwar mit unseren Freundinnen darüber aufregen, dass die Größentabellen dort ja wohl absolut lächerlich sind und offenbar aus einem fremden Universum stammen in dem Frau nur Kale-Smoothies konsumiert, aber insgeheim nervt uns auch das. Ziemlich sogar. 


Schuld ist jedenfalls der langsame TwentysomethingStoffwechsel! (#isso) Außerdem habe ich seit Januar sicher einiges an Muskeln aufgebaut und die sind schwerer als Fett. Andererseits schwabbeln die nicht und ich heiße weder Schwarzenegger noch habe ich bisher auf Instagram einen Werbedeal von irgendwelchen ominösen Protein-Shake-Herstellern angeboten bekommen. Blicken wir also der Tatsache ins Auge. Und mit Tatsache meine ich Pizza. 


Unser Stoffwechsel ist womöglich tatsächlich nicht mehr der Schnellste, aber ausruhen können wir uns darauf genauso wenig wie auf schweren Knochen oder der bösen Schilddrüse. Das eigentliche Problem lautet: Disziplin. In meinem Fall ein eher temporär vorhandenes Phänomen. Wenn ich mich beim Dinner-Date mit Freunden zwischen Salat und Pizza entscheiden muss, vergessen ich jedenfalls ganz gern mal wie man dieses komische Wort überhaupt buchstabiert. Ich stehe ja eher nicht auf Verzicht und finde es ziemlich uncool, dass man tatsächlich r e g e l m ä ß i g  healthy und clean essen muss, um in shape zu bleiben. Mich in unregelmäßigen Abständen immer wieder über die gleichen Problemzönchen zu beschweren und immer öfter nur mäßig zufrieden in den Spiegel oder auf die Wage zu schauen ist allerdings mindestens genauso ätzend. Also: Let's do it. 



Mein Ziel ist es also drei Kilo abzunehmen. Strammer und straffer und vor Allem zufriedener zu sein. Nicht für den Strand, nicht für den Bikini sondern für mich. Ich habe eine Liste gemacht und einen Plan aufgestellt und ziehe das nun durch. Einfach so. Weil ich es gerade beschlossen habe und weil ich es hier groß verkünde und weil, wenn es auf einer Liste steht, es auch erledigt wird. Es gibt schließlich nichts Befriedigenderes, als etwas abzuhaken und durchzustreichen, right? RIGHT? Also: ab sofort genießen in Maßen.
Es liegt nicht an dir, Pizza, es liegt an mir.  

In all honesty: Sich wohlfühlen, in Balance mit sich selbst zu sein und sich an alltäglichen Dingen beweisen, dass man verdammt noch Mal alles erreichen kann, was man möchte ist wichtig! Es macht uns stärker, bringt uns weiter und lässt uns an uns glauben. Wir sind positiver und zufriedener und strahlen das auch aus. Und was wir ausstrahlen, das kommt zu uns zurück. Also packen wir es an. Wir sprechen hier schließlich auch nur von drei mickrigen Kilos und (noch) nicht von der Präsidentschaftswahl.

I'm twentysomething and fabulous. Yes, I can.
Und du auch!
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